Spende für Zittauer Epitaph
Als Cornelius Gurlitt 1907 das Inventar der Denkmäler der Stadt Zittau veröffentlichte, fand sich im Besitz des Zittauer Stadtmuseums auch das Gemäldeepitaph des Adam Libischer aus dem Jahre 1591. Auf dem auf Leinwand aufgetragenen Gemälde im mittleren Teil des Epitaphs ist das letzte Abendmahl dargestellt, darunter Libischer und seine Frau mit vier Kindern, wovon eins bereits verstorben ist. Auf den seitlichen Feldern stehen Texte aus den biblischen Psalmen. Vermutlich gehörten ursprünglich noch zwei weitere Schriftfelder zum Epitaph, die sich ober- und unterhalb des Mittelbildes befanden und heute wohl verloren sind.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es an einen anderen Ort verbracht und kehrte nicht in das Museum zurück und galt bei der Einrichtung und Eröffnung der neuen Dauerausstellung „Der Zittauer Epitaphienschatz“ 2017, der jahrelange Restaurierungen und wissenschaftliche Untersuchungen vorausgingen, als verschollen. Im Jahre 2021 wurde es völlig überraschend wiederentdeckt. Das Epitaph hatte in der Zwischenzeit schwere Schädigungen erlitten und ist stark restaurierungsbedürftig. So fehlt im Mittelteil ein größeres Stück Leinwand aus der Darstellung des Abendmahls und es ist insgesamt stark rissig. Das Epitaph soll für die Dauerausstellung restauriert werden und diese vervollkommnen. Mit einer Entstehungszeit im Jahr 1591 gehört es zu den ältesten Epitaphien in Zittau überhaupt.
Die sonst in der Dauerausstellung gezeigte Emporentafel von Caspar Pitzsch wird vom 31. März bis zum 28. August 2022 im Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz in der Ausstellung: „Chic! Schmuck. Macht. Leute.“ präsentiert. An ihrer Stelle wird zurzeit das wiederaufgefundene und restauratorisch bereits gesicherte Epitaph Libischer gezeigt.
Dr. Thorsten Pietschmann
Für die auch finanziell sehr aufwendige Restaurierung bitten wir Sie um Ihre Unterstützung!
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Vermerk: Restaurierung Epitaph