Pethau
Einwohner: Zahlen und Fakten (Bevölkerung)
Gemarkungsfläche: 1,53 Quadratkilometer
Ortsvorsteherin: Marie-Katrin Uhlig
Büro der Ortsvorsteherin: Hauptstraße 28,
02763 Pethau (Alte Schule)
Telefon: 0151 72372426
E-Mail: pethau@zittau.de
Bürgersprechstunde:
zu Beginn der Ortschaftsratssitzung (s. unten)
Ort der Bürgersprechstunde: „Alte Schule zu Pethau"
Ortschaftsratssitzung:
jeden 1. Montag im Monat, 19:00 Uhr
Ort der Ortschaftsratssitzung: Büro des Ortschaftsrates
„Alte Schule zu Pethau"
Im vorigen Jahrhundert entstand Pethau als Arbeitersiedlung von Zittau an der Mandau „landeinwärts“.
Nach 1850 wurde die Westvorstadt von Zittau weiter auf Pethauer Gemarkung ausgedehnt. Es kam zum Bau der heutigen Hauptstraße und deren Wohnbebauung - somit entstand „Neu-Pethau“.
Mit dem Bau der Grundschule am Ende des 19. Jahrhunderts, am Schnittpunkt von Alt- und Neu-Pethau, bekam das Dorf einen eigenen Schulbezirk. Was Pethau nie besaß, war eine Kirche. Deshalb war der Kirchbereich der städtischen Weberkirche zuständig, deren Kirchweihe am 3. Sonntag im Oktober seither in Pethau als Kirmes gefeiert wurde. Im Ort entwickelte sich in den Folgejahren das Kleingewerbe, Handwerk, Landwirtschaft und Gartenbau. Diese Situation prägte das Bild von Pethau im 20. Jahrhundert in wechselvoller Gestalt auch über zwei Weltkriege hinaus.
Als die Eigenständigkeit von Pethau gegen 1970 kaum noch einen Fortbestand hatte, wurde die Eingemeindung zu Zittau beantragt. Die damaligen Gemeindevertreter von Pethau stimmten mit dreiviertel Mehrheit der Eingemeindung zu. Durch das DDR-Regime ging der Niedergang von Pethau zielstrebig voran. Dieser gipfelte darin, dass der Name Pethau aus dem Ortsverzeichnis verschwunden war.
Nach der politischen Wende wurden eingemeindete Ortschaften wieder mit Eigenständigkeit ausgerüstet, die auch Pethau mit dem gewählten Ortschaftsrat wieder aufleben lässt. Mit dem selbstbewußten Gefühl – wir sind Pethauer – können wir inzwischen stolz auf den Ausbau der Infrastruktur, die Entwicklung der ehemaligen Schule als Domizil des Ortschaftsrates und der Freiwilligen Feuerwehr blicken. Damit ist wieder ein Ortszentrum entstanden.
Mit der Eingemeindung von Hirschfelde und den Ortschaften Dittelsdorf, Schlegel und Wittgendorf ab 2007 kam es zu einer weiteren Aufwertung aller Ortschaften der Stadt Zittau. Für uns Pethauer bedeutet dies einen weiteren souveränen Schritt als Ortschaft in die Gemeinschaft aller Ortsteile der Großen Kreisstadt Zittau.
Am 17. Januar 2008 jährte sich die Unterzeichnung des freundschaftlichen Partnervertrages zwischen den Freiwilligen Feuerwehren und dem Ortschaftsrat bzw. Gemeinderat von Pethau und Krištofovo Údoli (Christofsgrund) zum zehnten Mal.
Johannes Nietsch
Ortsbürgermeister
Am 17. Januar 2023 jährte sich die Unterzeichnung des freundschaftlichen Partnervertrages zwischen den Freiwilligen Feuerwehren und dem Ortschaftsrat bzw. Gemeinderat von Pethau und Krištofovo Údoli (Christophsgrund) zum 25. Mal.
Dieses Jubiläum ist Anlass, zurück zu blicken und andererseits nach vorn zu sehen. Der Rückblick lässt manches Schmunzeln aufkommen. Gegenseitiges Kennenlernen stand am Anfang. Persönlich waren wir schnell „warm“ geworden, dank der Tatsache, dass einige aus Krištofovo Údoli deutsch sprechen. Viel länger hat es gedauert, die unterschiedliche Mentalität, die Gewohnheiten und die bestehenden Gesetzlichkeiten zu verstehen. In den zurückliegenden Jahren brachte der Ausbau der Kommunikationsmittel entscheidende Verbesserungen. Dafür stellte die Grenzpassage, darunter 1,2 km durch polnisches Gebiet, mitunter ein zeitraubendes Hindernis dar. Mit dem EU-Beitritt der tschechischen und polnischen Republiken ist auch dieses Problem in die Vergangenheit gerückt. Damit sind nun gegenseitige Termine kaum noch gefährdet. Diese wurden in den vergangenen Jahren zunehmend immer mehr. Angefangen von zwei großen Jahresveranstaltungen der Freiwilligen Feuerwehren und den beiden Dorffestlichkeiten, über Sonnenwendfeuer und Hexenfeuer bis hin zu vielen gemeinsamen Wanderungen.
Gerade bei letzteren konnte man persönliche Kontakte erweitern und vor allem die Sprache des Nachbarlandes in kleinen Schritten erlernen.
Auch wenn sich inzwischen schon feste freundschaftliche persönliche Kontakte herausgebildet haben, ist es eine logische Konsequenz diese Beziehungen auszuweiten und auf breitere Füße zu stellen. Aus diesem Grund heißt es nun nach vorn zu sehen.
Die EU bietet uns die Chance, durch die Förderung über INTERREG III A, eine neue Qualität in unserer Partnerschaft zu erreichen. Deshalb wollen wir im Rahmen eines Kleinprojektes ein Partnerschaftsprogramm zu „Zehn Jahre Partnerschaft Pethau - Krištofovo Údoli“ erarbeiten, um weitere Ziele abzustecken. Dazu sind, unter Federführung durch Pethau, in beiden Orten Arbeitsgruppen gebildet worden.
Nach der Erteilung des vorzeitigen Maßnahmebeginns ab 01.08.2007 ist ein Rahmenplan erstellt worden über zu entwickelnde partnerschaftliche Aktivitäten beider Orte. Außer den oben genannten bisherigen Veranstaltungen zählen solche Dinge, wie gemeinsame Übungen der Freiwilligen Feuerwehren, Erläuterungen der Gemeindeordnungen und Einblicke in die eigentliche Arbeit der Ortschafts- und Gemeinderäte.
Durch die Einbeziehung von Bürgern aus Pethau und Krištofovo Údoli erlangen wir eine neue Dimension und fördern auch weitere private Kontakte.
Die Arbeitsgruppen beider Orte haben bisher im August und September schon mehrere Beratungen auf dem Beckenberg in Eibau durchgeführt.
Ein wichtiges Ergebnis dieser Zusammenkünfte ist die Festlegung, die bisherigen Ergebnisse und die geplanten Ziele in den Gemeindeblättern und der Tagespresse beider Länder zu publizieren. Damit sollen auch weitere Bürger initiiert werden, Gedanken für die weitere Gestaltung der Zusammenarbeit von Pethau und Krištofovo Údoli in die Arbeitsgruppen einzubringen.
Johannes Nietsch
Ortsbürgermeister