Hrádek nad Nisou
Tschechische Republik - Städtepartnerschaft seit 2015
Die Gegend am Flusslauf der Lausitzer Neiße war bereits seit der jüngeren Steinzeit durch Menschen besiedelt. 968 wurde das Gebiet durch einen Vertrag des Bistums Meißen an Böhmen angeschlossen. Durch das Gebiet verlief durch Jahrhunderte ein Handelsweg von Rom über Schlesien bis zur Ostsee. Hrádek nad Nisou ist eine der ältesten Stadtsiedlungen an der Lausitzer Neiße.
Im 16. Jahrhundert kam es zu einem wirtschaftlichen Aufschwung. Die Deutschen wurden zur stärksten und reichsten Bevölkerungsgruppe, die tschechische Bevölkerung lebte unter ärmlichen Bedingungen fast ausschließlich in Dörfern. Neben Deutschen und Tschechen lebten in Hrádek nad Nisou und der Umgebung auch Sorben.
Im 19. Jahrhundert wurde eine Reihe von Maschinenbau- und chemischen Fabriken erbaut. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Mai 1945 wurde der größte Teil der deutschen Bevölkerung vertrieben. 1991 wurde ein Grenzübergang für Fußgänger und Radfahrer in den deutschen Nachbarort Hartau bei Zittau eröffnet.
Die Zusammenarbeit der Stadt Zittau mit Hrádek nad Nisou erfolgt seit 2001 im Rahmen des Städteverbundes Kleines Dreieck. In verschiedenen Arbeitsgruppen wird intensiv beraten, es werden Bürgerfeste und Veranstaltungen durchgeführt und vor allem die Vereine sind mittlerweile gut verknüpft. Die Kinder und Jugendlichen engagieren sich im Kinder- und Jugendparlament Neiße, wo sie zusammen mit ihren deutschen und tschechischen Freunden viele interessante Projekte, Reisen und Workshops erleben.