Stadtchronik
1238 wird der Name Zittau erstmalig in einer Urkunde des Klosters Marienthal erwähnt. Genannt wird darin ein Herr Chastoslaus de Sitavia.
König Ottokar II. von Böhmen umreitet 1255 die Stadt, legt die Grenzen für die Stadtmauer fest und verleiht das Stadtrecht. In Erinnerung an dieses historische Ereignis wird zu großen Festen und Jubiläen der Zittauer Königszug veranstaltet.
Familie von Leipa stiftet 1268 den Franziskanermönchen in Zittau ein Kloster.
Gegen die Willkür des Adels und zum Schutze des Friedens schließen sich 1346 die Städte Bautzen, Görlitz, Löbau, Kamenz, Luban (Lauban) und Zittau zum Sechsstädtebund zusammen. Diesen Städten werden bedeutende Privilegien verliehen. Zittau entwickelt sich zur reichsten Stadt in diesem Bunde.
1348 gibt Kaiser Karl IV. als Sicherheit Zittau an Herzog Rudolf von Sachsen, die Stadt kauft sich 10 Jahre später wieder frei.
1354 ist Baubeginn des 2. Zittauer Rathauses.
1359 wüten in der Stadt verheerende Brände, die sich 1422 wiederholen.
1424 unterliegt Zittau der Hussitenübermacht.
Reformationsbestrebungen in Zittau gipfeln 1545 in Einsetzung des evangelischen Pfarrers Heydenreich durch den bereits evangelisch gesinnten Rat.
Die Pest verlangt 1555 der Stadt große Menschenopfer ab und kommt 1559 und 1599 erneut in ihren Mauern zum Ausbruch.
Die gesamte Burganlage des Berges Oybin wird 1570 an die Stadt Zittau verpachtet und fällt 1577 einem Brand zum Opfer.
Zittauer Gymnasium wird 1586 eingeweiht.
1631 wird Zittau in den Dreißigjährigen Krieg verwickelt.
Die Oberlausitz wird 1635 durch den Prager Frieden Sachsen zugeordnet.
1757 löst die Beschießung durch österreichische Truppen im Siebenjährigen Krieg den letzten großen Stadtbrand aus. Zum Opfer fielen u.a. die Johanniskirche und das Rathaus.
1840 erfolgte die Grundsteinlegung zum Bau des 3. Zittauer Rathauses, 1845 Einweihung.
1854 wird das Neiße-Viadukt der Eisenbahnlinie Zittau-Reichenberg fertiggestellt.
Eröffnung des Hauptbahnhofs im Jahre 1859.
Bis auf wenige Reste wird 1869 bis zu diesem Zeitpunkt die Stadtmauer abgetragen.
1873 wird das Zittauer Stadtbad übergeben.
1890 geht die Kleinbahn Zittau-Oybin-Jonsdorf in Betrieb.
1890 Kleinbahn Zittau-Oybin-Jonsdorf geht in Betrieb (Bauzeit1889/90, Privatbahn)
1894 Bau einer Radrennbahn mit der ältesten Holz-Tribüne Deutschlands in der Weinau. Heut steht die Tribüne im Weinaustadion unter Denkmalschutz.
1895 wurde mit der Mandauregulierung begonnen.
1897-1900 Der Fabrikdirektor der Mechanischen Weberei, Herr Kommerzienrat Max Haar errichtete anlässlich seines 25-jährigen Geschäftsjubiläums eine
Stiftung von 50.000 Mark zur Errichtung einer Kleinkinderbewahranstalt und schenkte der Stadt 1899 dazu das Grundstück an der Dresdner Straße. 3 Jahre
später (28.3.1900) wurde die erste Kindereinrichtung in diesem Grundstück für Kleinkinder vom 2.-3. Lebensjahr an, eingeweiht.
1902 Oberlausitzer Gewerbe- und Industrie-Ausstellung in Zittau, die Straßenbahn fährt einmalig aus diesem Anlass und eine Zittauer Blumenuhr wird
erstmals gezeigt.
1904 Städtisches Elektrizitätswerk. Die städtische Straßenbahn geht in Betrieb
1906-09 städtisches Krematorium
1907 Zittauer Blumenuhr an der Fleischer-Bastei
1914-20 das Zittauer Realgymnasium wird erbaut (Weinauschule)
1920 der Ort Großporitsch wird zu Zittau eingemeindet, 1945 an Polen übergeben
1926-33 Neißeregulierung (mit Eckartsbach)
1928-30 Bau der Handwerker- und Gewerbeschule an der Schliebenstraße
1928-34 Der Ostflügel des alten Klosters wird zum Stadtmuseum umgebaut und der Grüne Born-Brunnen vom Marktplatz auf den Platz vor dem neuen
Museum versetzt.
1932 Das Zittauer Theater auf der Neustadt brennt nieder.
1933 Tausendjahrfeier Oberlausitz in Zittau
1936 Das neue Grenzlandtheater am Ring wird eröffnet.
1945 geraten durch Festlegung der neuen Landesgrenze alle östlich der Neiße gelegenen Gebiete an Polen. Zittau verliert seinen Ortsteil Großporitsch (Porajow).
1969 Gründung der Ingenieurhochschule, Prof. Hans-Joachim Hildebrand wird erster Rektor.
1977 Eröffnung des Bahn-Grenzüberganges zur ČSSR, Zittau-Liberec.
Zittau feiert 1988 sein 750-jähriges Jubiläum der ersten urkundlichen Erwähnung.
Tausende Bürger Zittaus und der Umgebung demonstrieren 1989 gegen die bestehenden Machtstrukturen der Regierung in Berlin und ihrer Vertreter in den Bezirken und Kommunen. Diese Bürger sind ein Teil jener Kräfte im Lande, die die „Wende“ einleiteten.
Am 3. Oktober 1990 tritt die DDR der BRD bei. Die EG-Außengrenze verschiebt sich an die Neiße.
Der Betrieb im Tagebau Olbersdorf wird 1991 eingestellt. Hier wurde seit 1912 Braunkohle gefördert.
Mit der Gründung der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Sozialwesen Zittau/Görlitz (FH) 1992 finden jahrhundertealte Traditionen in Bildung, Wissenschaft und Kunst in Zittau ihre Fortführung.
1993 Gründung des Internationalen Hochschulinstituts Zittau. Die ersten neuentstandenen Unternehmen im Gewerbe- und Industriegebiet Weinau und im Gewerbegebiet Pethau nehmen ihren Betrieb auf. Eröffnung eines trilateralen Grenzüberganges in Zittau.
Ab 1. August 1994 wird Zittau Kreisstadt des neuen Sächsischen Oberlausitzkreises. Zittau erhält den Zuschlag für die 2. Landesgartenschau Sachsen 1999. 1. Zittauer Stadtfest 1994 (von da an jährlich).
Die beiden Zittauer Fastentücher von 1472 und 1573 werden 1994/1995 durch die Abegg-Stiftung Riggisberg (Schweiz) restauriert.
Am 1. Januar 1995 wird der Oberlausitzkreis in den Landkreis Löbau-Zittau umbenannt.
Die Stadt Zittau wird Große Kreisstadt 1996. Nach 63 Jahren werden die restaurierten Fastentücher durch eine Ausstellung im Rathaus erstmals wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Zittau nimmt am 28. Mai 1997 am größten Breitensportereignis der Welt - dem Challenge-Day - als Vertreter Sachsens teil und besiegt den Kontrahenten Cloppenburg (Niedersachsen).
1998 findet zum ersten Mal die Zittauer Nächte „I. Spectaculum Citaviae“ statt (von da an jährlich).
„Landschaft nach dem Bergbau“ - unter diesem Motto lädt die 2. Sächsische Landesgartenschau Zittau/Olbersdorf vom 7. Mai bis 17. Oktober 1999 nach Zittau und Olbersdorf ein. In der Kirche zum Heiligen Kreuz fand am 12. Juni 1999 das Große Zittauer Fastentuch von 1472 seinen endgültigen Platz.
Zittau ist Austragungsort des 10. „Tag der Sachsen“ vom 7. September bis 9. September 2001.
Die Habsburg-Ausstellung „Welt-Macht-Geist. Das Haus Habsburg und die Oberlausitz 1526 bis 1635“ vom 4. Mai bis 3. November 2002.
Am 1. Mai 2004 wurde mit dem Beitritt unserer polnischen und tschechischen Nachbarn sowie acht weiterer Staaten zur Europäischen Union der Gedanke eines gemeinsamen Europas vervollkommnet. Gefeiert wurde vom 30. April bis 2. Mai unter dem Motto „Sternstunden Europas“ direkt am Dreiländerpunkt, in den Orten Porajow auf polnischer, Hrádek nad Nisou auf tschechischer und der Stadt Zittau auf deutscher Seite.
Jubiläumsjahr 2005 „750 Jahre Stadt Zittau“
In der Nacht vom Donnerstag zum Freitag, um 0:00 Uhr, eröffnen am 21.12.2007 die Bürgermeister der Städte Zittau, Bogatynia und Hrádek n.N. den polnisch–tschechischen Grenzübergang in Kopaczów–Oldřichov.
2007 Wahl der 1. Zittauer Blumenkönigin (Mira Weber)
Christian-Weise-Ehrung 2008 anläßlich des 300. Todestages des Dichters
Feierliche Einweihung des großen Wettkampfbeckens im Zittauer Stadtbad am 22.02.2008.
Jubiläumsjahr „20 Jahre friedliche Revolution“ 1989-2009
2010 20 Jahre Deutsche Einheit
Plötzlicher Starkregen führte am 7. und 8. August 2010 zu einem der größten Hochwasser, das die Region bislang erlebt hat.
Am 6. November 2013 werden im Rahmen einer Zeremonie im Europäischen Parlament in Brüssel die Urkunden zur Verleihung des Titels „Europäische Stadt des Sports 2014“ überreicht.
Am 1. Juni 2013 wird die Grenzbrücke über die Neiße, Kreisverkehr der Wojewodschaftsstraße Nr. 354 in Sieniawka (PL) (Nähe Neiße) eingeweiht.
2015 Sanierung des Zittauer Marktplatzes
Am 3. Oktober 2015 Einweihung der neuen innerstädtischen Kindertagesstätte „Kleine Stadtentdecker“.
Im Dezember 2016 sind die Sanierungsarbeiten des Zittauer Rathausplatzes abgeschlossen.