Lípa Musica: Labyrinth der Welt und Paradies des Herzens

Kirche Mariä Geburt Lípa Musica Turnov Musikabend Michaela Káčerková, Orgel Marek Eben, Rezitation Petr Eben (1929-2007) Labyrinth der Welt und Paradies des Herzens I. Musikalischer Prolog II. "Als ich so alt war..." Ein Blick auf die Welt III. "Wenn ich so denke..." Masken IV. "Damals gab es nur wenige, die untätig waren..." Pfeile des Todes V. "Ich führe mich und bringe mich auf die Straße..." Süße Fesseln der Liebe VI. "Und mein Anführer sagte zu mir..." Das Fest der Akademie VII. "Und siehe da, ein Mann mit einem Zepter aus Papier..." Die Unwissenheit der Gelehrten VIII. "Da machte mir mein Anführer immer das Schloss der Fortuna..." Das Glücksrad IX. "Inzwischen", sagte der Dolmetscher... Das Verbrechen der Menschheit X. "Und Allvater sprach: Lass uns zur Burg gehen..." Das falsche Versprechen des goldenen Zeitalters XI. "Aber nach einer kleinen Weile..." Die Eitelkeit der Eitelkeiten XII. "Ich, nicht einmal zu sehen..." Schrecken und Ohnmacht XIII. "Wann soll ich aufhören zu sprechen..." Rückkehr zu Gott ONLINE-TICKET-VERKAUF: https://lipamusica.enigoo.cz/app/tickets/events/167 "Wenn ich das Labyrinth aufführe, bin ich in meinen Gedanken sowohl mit Comenius als auch mit meinem Vater verbunden. Als Darsteller des Textes versuche ich natürlich, den Inhalt getreu wiederzugeben, was angesichts der Sprache, die Komenský verwendet, nicht so einfach ist, also muss man sich darauf konzentrieren. Aber ich kann nicht umhin, an ihn zu denken, wenn ich die Musik meines Vaters höre. Und ich muss sagen, dass es mich am Ende immer viel Überwindung kostet, meinen Gefühlen nicht zu erliegen."- Marek Eben Das Labyrinth der Welt und das Paradies des Herzens hat auch eine besondere und symbolische Bedeutung für das Lípa Musica Festival. Es wurde hier während der ersten Ausgabe zum ersten Mal aufgeführt. Sein Autor Petr Eben kümmerte sich selbst um die Orgelaufführung in Česká Lípa. Ursprünglich eine abendfüllende Improvisation, mit der er selbst als hervorragender Organist seit 1991 in der ganzen Welt aufgetreten war, schrieb er sie später in Noten nieder, damit auch andere Organisten das Stück aufführen können. Komenskys Texte sind nach wie vor so aktuell, dass Labyrinth immer noch gebraucht wird, nicht nur wegen seiner exquisiten Sprache, seinem Witz und seiner Übertreibung, sondern vor allem wegen seiner abschreckenden Zeitlosigkeit und universellen Gültigkeit. "Der Zyklus, durchsetzt mit einer Rezitation des zeitlosen Textes, scheint Comenius zu vollenden, aber Eben geht noch weiter, über den Horizont des literarischen Sujets hinaus, in raue und unirdische Höhen, und der Text ist eine Inspiration für die grenzenlose Fantasie des Komponisten."- Luboš Stehlík, Harmonie Marek Eben stammt aus einer musikalischen Familie, und er ist selbst in der Musik tätig, obwohl er der breiten Öffentlichkeit eher als erfolgreicher Moderator bekannt ist. Wir sollten jedoch nicht die Eben Brothers vergessen, die eigentlich eine Art "Freizeitbeschäftigung" für alle drei Brüder ist, deren Ergebnisse jedoch weder naiv, dumm noch bodenständig sind. Im Gegenteil, sie enthalten raffinierte Ungeschliffenheit, präzise musikalische Darbietung, manchmal Humor, manchmal Tiefgang. Mit der Aufführung von Labyrinth erweist Marek Eben aber auch Komenský einen großen Dienst. Viele Zuhörerinnen und Zuhörer wurden von Komensky zuletzt in der Grund- oder Mittelschule geküsst. Marek Eben erweckt sein Vermächtnis zum Leben und macht dem Publikum trotz der archaischen Sprache klar, dass auch Komenský kein trockener Mann war. "Ich würde meine Beziehung zum Labyrinth wie folgt zusammenfassen: Je mehr ich es spiele, desto mehr berührt es meine Seele."- Michaela Káčerková Die tschechische Organistin Michaela Káčerková studierte Orgel bei Jan Hora und Jaroslav Tůma. Nach dem Prager Konservatorium und der Akademie der Darstellenden Künste in Prag studierte sie an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn-Bartholdy in Leipzig. Der Eckpfeiler ihres Repertoires ist die tschechische Orgelmusik, die sie auch in zahlreichen Konzerten in verschiedenen europäischen Ländern, den USA und Japan präsentiert. Neben ihrer aktiven Karriere als Musikerin ist sie auch Musikmanagerin und seit 2021 Direktorin des Karlsbader Symphonieorchesters.

Wir hetzen, rennen und jagen immer irgendwohin, damit wir endlich in Gottes Armen, also in der Ewigkeit, ausruhen können... Kehre dorthin zurück, wo du hergekommen bist, kehre in dein Herz zurück und schließe die Tür hinter dir.