Trialog im Dreiländereck
Kontakt Projektkoordination:
Dr. Jörg Kracik
+49 3583 77 88 19
j.kracik@stadtentwicklung-zittau.de
Kontakt möglich in deutscher, tschechischer oder polnischer Sprache
Wie wir leben wollen
Trialog im Dreiländereck
Mit dem Projekt „Trialog im Dreiländereck“ soll ein Diskussionsprozess für eine gerechte Transformation der Dreiländerregion des Städteverbundes „Kleines Dreieck – Bogatynia - Hrádek nad Nisou – Zittau“ angestoßen und vertieft werden, der zunächst die aktuellen Stimmungslagen erfasst und anschließend im Zuge eines grenzüberschreitenden Austauschs von Vorschlägen, Gedanken und Ideen eine gemeinsame Vision für das Dreiländereck für die Zeit nach der Kohle entwickelt.
Die Beteiligung der Bürger an diesem Trialog steht an oberster Stelle. In der 1. Phase des Projektes erfolgte über Einwohnerbefragungen, Informationsveranstaltungen und Interviews mit Persönlichkeiten aus dem Dreiländereck die Erfassung der aktuellen Stimmungslagen und Identifizierung der Themen für den weiteren Diskussionsprozess. In der 2. Phase wird dieser Prozess in Workshops, Schulprojekten und Zukunftswerkstätten über eine gerechte Transformation und die gemeinsame Zukunft der Dreiländerregion vertieft. Das zusammengefasste und dokumentierte Ergebnis dieses Trialogs soll dann in Planungs- und Entwicklungskonzeptionen und -vorhaben der Partnerstädte einfließen.
Die Robert Bosch Stiftung hat neben sieben weiteren Grenzregionen in Deutschland unseren Städteverbund für das Förderprogramm „Common Ground – Über Grenzen mitgestalten“ ausgewählt. Die Förderung erfolgt über den Zeitraum vom 1.12.2022 bis 30.11.2025.
Projektaktivitäten
Workshop in Hrádek nad Nisou
Die erste Phase der Bürgerbeteiligung ist abgeschlossen. Die große Auftaktveranstaltung, die grenzüberschreitende Einwohnerbefragung und die Portraitvideos haben die aktuellen Stimmungslagen sowie Ideen und Vorschläge der beteiligten Bürgerinnen und Bürger erfasst. Daraus erfolgte im Rahmen der nächsten Veranstaltung – unseres Dreiländerdinners - die Zuordnung der am häufigsten aufgeworfenen Themen zu den Zielgruppen. In der zweiten Phase findet nun der direkte Austausch zwischen den drei Städten unserer Dreiländerregion mit Bürgerbeteiligung statt. Dazu werden Trialog-Werkstätten unter dem Motto "Gemeinsam im Dreiländereck - Zukunft gestalten" durchgeführt, in denen wir gemeinsam diskutieren, Ideen entwickeln und bewerten wollen. Am Ende dieses Trialogs und Diskussionsprozesses wird das Ergebnis in Planungs- und Entwicklungskonzeptionen und -vorhaben der Partnerstädte einfließen.
Der erste Workshop, der für ehrenamtlich aktive Bürger und Vereine aus dem Dreiländereck organisiert wurde, fand am 17. September 2024 in Hrádek nad Nisou in der Schubert-Villa statt. Für diesen Workshop waren die Themenbereiche Sprache/Bildung, Tourismus und gemeinsame Identität vorgesehen. Die lebhafte Diskussion mit vielen konkreten Vorschlägen und Ideen für zukünftige Projekte, beispielsweise in den Bereichen Erwerb/Vertiefung der Nachbarsprachen oder Ausbau neuer Radwege in unserer Dreiländerregion, wurde von einem Moderatorenteam aus Dresden moderiert und durch zwei Dolmetscherinnen und einen Dolmetscher simultan in die jeweiligen anderen Sprachen übersetzt.
Den Abschluss des Workshops bildete ein gemeinsamer Grillabend auf der Terrasse der Schubert-Villa.
Workshop in Bogatynia
Der zweite Workshop wurde am 15. November 2024 in Bogatynia im Kulturzentrum der Stadt (Bogatyński Ośrodek Kultury) durchgeführt und richtete sich vor allem an Vertreter aus kommunalen Verwaltungen und verwaltungsnahen Gesellschaften und Institutionen der Dreiländerregion. Bei diesem Workshop standen die Themenbereiche Wirtschaft/Transformation, Mobilität sowie Energie/Energiesicherheit/bezahlbare Energie im Mittelpunkt. Auch hier gab es eine lebhafte Diskussion mit vielen konkreten Vorschlägen und Ideen für zukünftige Projekte. Zudem konnten die fachlichen Vertreter aus den jeweiligen Themenbereichen diese Gelegenheit nutzen, um den künftigen und direkten Austausch innerhalb ihrer Fachgebiete zu vertiefen.
Ein gemeinsames Mittagessen (Polnische Küche) im Kulturzentrum von Bogatynia rundete diese Veranstaltung ab.
"Kleines Dreieck" Zittau-Bogatynia-Hrádek nad Nisou Gastgeberregion
Im Rahmen des Förderprogramms "Common Ground - Über Grenzen mitgestalten" der Robert Bosch Stiftung werden auch 3 Vernetzungstreffen der geförderten 8 Grenzregionen durchgeführt. Das 3. Vernetzungstreffen fand vom 6. - 8. November 2024 in unserer Dreiländerregion statt. Aus den 8 Grenzregionen waren insgesamt 52 Teilnehmer angereist. Das Trialog-Projektteam konnte bei den Planungen des Programmablaufs mitwirken und Vorschläge für das Begleitprogramm unterbreiten. Während für das Arbeitsprogramm der große Saal des Kulturhauses Beseda in Hrádek nad Nisou genutzt wurde, fanden andere Programmteile in Bogatynia (Führung entlang sanierter Umgebindehäuser) und Zittau (Stadtführung) statt. Darüber hinaus konnten sich die Teilnehmer bei den Busfahrten von Zittau nach Bogatynia und Hrádek nad Nisou einen kleinen Eindruck über die Dreiländerregion verschaffen (Tagebau und Kraftwerk Turów, Dreiländerpunkt, Olbersdorf, Oybin und Zittauer Gebirge bei Nebel).
Mit einem eigenen Stand im Ausstellungspavillon des Städteverbundes „Kleines Dreieck – Bogatynia – Hrádek nad Nisou – Zittau“ wurde das Projekt „Trialog im Dreiländereck“ beim Europafest 2024 am Dreiländerpunkt präsentiert. Auch die Wanderausstellung mit 9 Portraits über Persönlichkeiten aus dem Dreiländereck war aus diesem Anlass vom Zittauer Markt zum Dreiländerpunkt „gewandert“ und konnte von den Besuchern des Europafestes gleich neben dem Pavillon des Städteverbundes besichtigt werden.
9 Portraits aus dem Dreiländereck
Ab dem 22. März 2024 war für jeweils 4 bis 6 Wochen eine Wanderausstellung mit 9 Portraits über Persönlichkeiten aus dem Dreiländereck in Zittau (Marktplatz), Bogatynia (neuer Park am ehemaligen Bahnhof der früheren Schmalspurbahn Zittau-Bogatynia-Heřmanice u Frýdlantu) und Hrádek nad Nisou (Marktplatz) sowie noch einmal in Zittau (Klosterplatz) zu sehen.
Am 5. März 2024 fand im Rahmen des Projektes ein weiterer gemeinsamer Abend als Dreiländerdinner in der Hillerschen Villa in Zittau statt. Daran nahmen 51 Teilnehmer aus den drei Städten des Städteverbundes "Kleines Dreieck" teil, darunter die Bürgermeister und Vertreter aus Stadtverwaltungen, öffentlichen Institutionen und Einrichtungen sowie Vertreter aus Unternehmen, Vereinen und Organisationen der Dreiländerregion. 3 Mitglieder des Projektteams aus Zittau, Bogatynia und Hrádek nad Nisou präsentierten zunächst die Ergebnisse der Bürgerbefragung und stellten einen dreisprachigen Trailer zu den Portraitvideos über 9 Persönlichkeiten aus dem Dreiländereck vor.
Aus der Bürgerbefragung ergaben sich 7 Themen, die die Befragten mehrheitlich als wichtige Themen für das gegenwärtige und zukünftige Leben im Dreiländereck erachten. Die Teilnehmer des Dreiländerdinners bestimmten durch Punktevergabe die Themen, die auf 3 Workshops mit Bürgerbeteiligung im Herbst tiefgründig und ergebnisorientiert behandelt werden sollen. Die Workshops finden in Zittau, Bogatynia und Hrádek nad Nisou statt.
Projektbegleitend und als weiterer Impuls für die Bürgerbeteiligung am Diskussionsprozess für eine gerechte Transformation der Dreiländerregion sind nach der Bürgerbefragung Portraits über Persönlichkeiten aus unserer Dreiländerregion als Kurzvideos angefertigt worden. Es wurden jeweils drei Personen aus jeder Stadt des Städteverbundes „Kleines Dreieck“ interviewt. Die Videos können hier angeschaut werden.
Portraitfotos und Portraitvideos: Roman Sedláček
Ein wichtiger Bestandteil der grenzüberschreitenden Bürgerbeteiligung im Rahmen des Projekts "Trialog im Dreiländereck" war die Bürgerbefragung, die von Juli bis Oktober 2023 per dreisprachigen Fragebogen im Online- und Papierformat durchgeführt wurde. Hier war die Meinung der Bürger gefragt: Wie wird das gegenwärtige Leben in unserer Dreiländerregion eingeschätzt und – vor allem – welche Wünsche, Vorstellungen und Visionen möchte man auf diesem Wege in den grenzüberschreitenden Diskussionsprozess einbringen. 15 Fragen konnten beantwortet und zudem Themenschwerpunkte, Vorschläge und Ideen für den weiteren Diskussionsprozess benannt werden. Insgesamt 875 Bürger aus der Dreiländerregion, davon 221 aus Zittau, 157 aus Hrádek nad Nisou sowie 497 aus Bogatynia haben sich an der Bürgerbefragung beteiligt. Die Ergebnisse der Bürgerbefragung sind über den untenstehenden Link einsehbar.
„Wie wir leben wollen - Trialog im Dreiländereck“ – unter dieser Bezeichnung haben die Projektpartner des Städteverbundes „Kleines Dreieck – Bogatynia – Hrádek nad Nisou – Zittau“ ein Projekt in Gang gesetzt, das sich direkt an die Bürger unserer Dreiländerregion wendet. Am 4. Mai 2023 erfolgte der feierliche Projektauftakt: Bei einem gemeinsamen Abend mit Vertretern der drei Städte sowie Akteuren und Gästen aus der Dreiländerregion konnte im Kulturhaus „Beseda“ in Hrádek nad Nisou der Diskussionsprozess eingeleitet werden. Die Projektteamvertreterinnen aus Bogatynia, Hrádek nad Nisou und Zittau stellten das Projekt jeweils in ihren Landessprachen vor und luden die Anwesenden auch gleich dazu ein, ihre Wünsche für die Region an einem extra angefertigten Wunschzettelbaum anzubringen. Eine emotionale Einstimmung gab zudem die Fotoausstellung mit Motiven aus dem Dreiländereck, an der sich 12 Fotografen aus allen drei Landesteilen mit insgesamt 33 Aufnahmen beteiligt hatten. Die über 100 Anwesenden konnten per Stimmzettel darüber abstimmen, welche Aufnahmen ihnen am besten gefielen. Am Ende gingen zwei Fotografinnen und ein Fotograf aus Bogatynia als Sieger aus dem Wettbewerb hervor und wurden mit einem Preis gewürdigt. Die ausgezeichneten Fotos werden im nächsten Jahreskalender des Städteverbundes sowie auf der Internetseite des Projektes zu sehen sein.
Auswertung des Fotowettbewerbs „Motive aus dem Dreiländereck“
Für die Eröffnungsveranstaltung in Hrádek nad Nisou wurde ein Fotowettbewerb unter dem Titel „Motive aus dem Dreiländereck“ ausgeschrieben. 12 Fotografen aus allen drei Landesteilen haben sich an dem Wettbewerb beteiligt und insgesamt 33 Aufnahmen mit eigenen Bildtiteln eingereicht. Alle 33 Aufnahmen wurden im Saal des Kulturhauses Beseda ausgestellt. Die über 100 Anwesenden konnten dann per Stimmzettel darüber abstimmen, welche Aufnahme ihnen am besten gefiel.
Die folgenden Fotografen und Bilder erhielten die meisten Stimmen:
1. Ewa Wiśniewska (Bogatynia) – Lausitzer Neiße / Nysa Łużycka / Lužická Nisa
2. Anna Chorab (Bogatynia) – Licht der Hoffnung / Światełko nadzieji / Světlo naděje
3. Paweł Dusza (Bogatynia) – Neiße bei Porajów / Nysa Porajów / Nisa v Porajówě
Die 3 Gewinner wurden am Ende der Veranstaltung mit einem Preis gewürdigt. Ihre Aufnahmen sind hier auf unserer Internetseite sowie im nächsten Jahreskalender des Städteverbundes zu sehen. Weiter unten sind auch alle anderen Wettbewerbsfotos abgebildet.
Alle weiteren Wettbewerbsfotos:
Ausgangssituation:
Unsere Dreiländerregion des Städteverbundes „Kleines Dreieck – Bogatynia - Hrádek nad Nisou – Zittau“ steht vor großen Herausforderungen. Sowohl der derzeitige Kohleabbau als auch der zukünftige Transformationsprozess haben aufgrund der engen ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Verflechtungen vielfältige unmittelbare und mittelbare Auswirkungen auf die Menschen in unserer Region. Es ist daher von größtem Interesse, den anstehenden Transformationsprozess gemeinsam aktiv zu gestalten.
Ziel:
Es soll ein Trialog für eine gerechte Transformation der Region angestoßen und vertieft werden, der zunächst die aktuellen Stimmungslagen erfasst und anschließend im Zuge eines grenzüberschreitenden Austauschs von Vorschlägen, Gedanken und Ideen eine gemeinsame Vision für das Dreiländereck für die Zeit nach der Kohle entwickelt.
Partner:
Städteverbund Kleines Dreieck mit den Städten Bogatynia, Hrádek n.N und Zittau sowie möglichst viele gesellschaftliche Akteure aus Institutionen, Organisationen und Vereinen verschiedener Bereiche (beispielsweise Bildung, Kultur, Sport, Tourismus, Umwelt- und Naturschutz)
Bürgerbeteiligung:
Die Beteiligung der Bürger an diesem Trialog steht an oberster Stelle.
- 1. Phase: Einwohnerbefragungen, Informationsveranstaltungen, Interviews zur Erfassung der aktuellen Stimmungslagen und zur Identifizierung der Themen
- 2. Phase: Workshops, Schulprojekte, Zukunftswerkstätten für einen vertieften Diskussionsprozess über eine gerechte Transformation und die gemeinsame Zukunft der Dreiländerregion
Ergebnis:
Das zusammengefasste und dokumentierte Ergebnis dieses Trialogs soll in Planungs- und Entwicklungskonzeptionen und -vorhaben der Partnerstädte einfließen.
Förderer und Unterstützer:
Die Robert Bosch Stiftung hat neben sieben weiteren Grenzregionen in Deutschland unseren Städteverbund für das Förderprogramm „Common Ground – Über Grenzen mitgestalten“ ausgewählt. Die Förderung erfolgt über den Zeitraum vom 1.12.2022 bis 30.11.2025.