Lípa Musica für Kinder / ... tut der Himmel weh ...

"Die Kinder spielen eigentlich niemanden, sie sind überzeugend die konkreten Kinder, deren Gedichte und Schriften hier zitiert werden, denn sie haben die Grundvoraussetzung dafür: eine kindliche Seele, die fähig ist, die Wahrheit zu sehen und zu sagen. Und so müssen wir nicht einmal versuchen, ihnen zu glauben; nach ein paar Minuten wissen wir, dass es wahr ist, dass die Kinder von Theresienstadt hier bei uns sind, dass wir nicht in einem Theater sind, sondern in Theresienstadt, und dass das Theater für eine Zeit lang das ist, was draußen ist, hinter der Theatermauer." Jiří Daníček, Roš chodeš In der chronologischen Handlung entfalten sich einzelne dramaturgische Linien, die sich miteinander verflechten. Zusammen mit der Musik, die Jakub Sejkora komponiert hat, schaffen die kindlichen Protagonisten die Zeitlichkeit der gesamten Inszenierung. Trotz der tragischen Umstände und Traumata geht es in der Inszenierung vor allem um den natürlichen menschlichen Wunsch zu leben und die Hoffnung, die es zu bewahren gilt. Das ist auch der Grund, warum die Figuren der Soldaten und Wachen nicht in dem Stück vorkommen. Sie haben keinen Platz in der Welt eines Kindes verdient.

Es wäre so viel anders, wenn es fiktive Geschichten und Zeilen im Theater gäbe, aber sie sind real, authentisch, erschreckend real. Disman Radio Children's Ensemble Jana Franková, Drehbuch und Regie von Jan Hnilička, Regie der wiederaufgenommenen Produktion von Jakub Sejkora, Vertonung von Gedichten von Dagmar Hilarová und Hanus Hachenburg, Text und Musik Das Drehbuch der Aufführung ... und der Himmel tat weh... basiert auf Texten der Kinder von Theresienstadt. Aus Tagebüchern, Gedichten, Briefen und Gedenkbucheinträgen, die im Theresienstädter Ghetto geschrieben wurden, entstand eine beeindruckende Collage, die von der verstorbenen Jana Franková verfasst wurde.

LM 2024 predstaveni a bolelo nebe.pdf (1.81 MB)