Sanierung der Bahnstrecke Zittau - Porajów - Hrádek nad Nisou startet 2025
Die polnische Bahninfrastrukturgesellschaft PKP PLK hat kürzlich die öffentliche Ausschreibung für die Bauleistungen veröffentlicht. Damit wird ein zentrales Infrastrukturvorhaben, das seit vielen Jahren auf allen politischen Ebenen engagiert verfolgt wird, endlich Wirklichkeit.
Zur Ausschreibung: platformazakupowa.plk-sa.pl
Oberbürgermeister Thomas Zenker begrüßt die Nachricht mit großer Zuversicht:
„Wir sind in Zittau freudig von der Nachricht überrascht worden, dass die polnische Bahn kürzlich eine offizielle und detaillierte Ausschreibung zum Bau der Strecke veröffentlicht hat. Über viele Jahre haben wir aus der Region heraus gemeinsam mit unserem Städteverbund, mit den Landkreisen, mit den Verkehrsverbünden immer wieder neue Versuche gestartet, dass diese Strecke ertüchtigt wird. Es gibt keine politische Ebene, die unsere Schreiben nicht erreicht hat. Umso mehr freuen wir uns, dass das Vorhaben jetzt parallel zum Ausbau des tschechischen Streckenabschnittes umgesetzt werden soll. Ich danke allen, die hier mitgewirkt haben, dass das Vorhaben nun greifbar erscheint. Besonders Hejtman Martin Půta ist hier als wichtigster Vorkämpfer zu nennen.“
Oberbürgermeister Zenker äußert zugleich großes Verständnis für die Forderung Zittaus Partnerstadt Bogatynia, im Zuge der Sanierung einen Haltepunkt in Porajów einzurichten – ein Standort von strategischer Bedeutung in unmittelbarer Nähe zum geplanten polnischen Gewerbegebiet und dem Dreiländerpunkt.
Auch Landrat Dr. Stephan Meyer zeigt sich hoch erfreut über die bevorstehende Umsetzung:
„Ich begrüße sehr, dass die Sanierung der polnischen Strecke zwischen Zittau und Hrádek nad Nisou nun tatsächlich in diesem Jahr umgesetzt werden soll. Dieses grenzüberschreitende Infrastrukturvorhaben ist ein wichtiges Anliegen, das wir in der Euroregion Neiße seit vielen Jahren mit Nachdruck verfolgen. Mein besonderer Dank gilt dem Hejtman der Region Liberec, Martin Půta, für seinen langjährigen Einsatz. Bereits in meiner Zeit als Landtagsabgeordneter habe ich gemeinsam mit ihm auf die polnische Seite hingewirkt. Die grenzüberschreitende Schieneninfrastruktur ist ein zentrales Entwicklungsfeld für unsere Euroregion Neiße, die mit Angeboten wie dem Euro-Neiße-Ticket attraktive Möglichkeiten im öffentlichen Nahverkehr für Einheimische wie Touristen schafft.“
Mit der Sanierung wird nicht nur eine wichtige Lücke im regionalen Bahnnetz geschlossen, sondern auch die wirtschaftliche, touristische und kulturelle Verflechtung in der Dreiländerregion Deutschland–Tschechien–Polen weiter sichtbar gestärkt. Die Euroregion Neiße rückt damit noch näher zusammen auf der Schiene und für die Menschen vor Ort.