Forstwirtschaft
Der Forstbetrieb hat folgende Aufgaben zu erfüllen:
- forsttechnische Betriebsleitung und forstlicher Revierdienst für den Zittauer Stadtwald
- Bewirtschaftung des Zittauer Stadtwaldes
- forstliche Dienstleistungen für Dritte auf vertraglicher Grundlage
Sicherung und Instandsetzung des Geländes rund um das Naturdenkmal Kelchstein – ein Kleinprojekt aus dem Regionalbudget der Leader-Region
Schon immer ist das Gelände rund um den Kelchstein von Erosion betroffen; die Topographie und der lose Sand begünstigen diese Entwicklung sehr stark. In der Vergangenheit wurden – überwiegend durch Mitglieder der örtlichen Sektion des Alpenvereins – in ehrenamtlicher Arbeit wiederholt „Verbaue“ geschaffen, die über eine begrenzte Zeit die notwendige Sicherungsfunktion des Geländes übernahmen.
Die Starkniederschläge der zurückliegenden 2 Jahre hatten in Summe zu Abtragungen in einem bisher unbekannten Ausmaß geführt; es war ein regelrechter „Canyon“ entstanden, der auch eine erhebliche Unfallgefahr darstellte.
In dieser Situation hat die Stadt Zittau die Möglichkeit genutzt, bei der Leader-Region einen Förderantrag zur Unterstützung der Instandsetzungsmaßnahmen zu stellen. Tatsächlich konnten wir uns über die Bewilligung der Mittel aus dem Regionalbudget freuen.
Um eine deutlich längere Haltbarkeit zu erreichen, werden jetzt bereits am Brandsteinweg beginnend Wasserabweiser in das Gelände gelegt. Unmittelbar oberhalb des Kelchsteins wird eine kurze Treppe, bestehend aus behauenen Sandsteinen, eingefügt.
Oberhalb der Treppe erfolgt ein weiterer geländeangepasster Verbau mit Robinien-Rundhölzern zur seitlichen Wasserableitung. Der entstandene Canyon muss mit massiven Natursteinen verbaut und mit dem erodierten Sand wieder verfüllt werden.
Auf dieser besonderen Baustelle muss mit Augenmerk und Fingerspitzengefühl gearbeitet werden, handelt es sich doch bei unserem Kelchstein um nichts weniger als ein „Aushängeschild“ für den Naturpark Zittauer Gebirge und ein Naturdenkmal.
Die Stadt Zittau betrachtet die jetzigen Sicherungsmaßnahmen auch in Verbindung mit dem vor ca. 5 Jahren geschaffenen Rastplatz oberhalb des Kelchsteins an der Kammstraße. Beide Projekte tragen wesentlich zum Naturerlebnis im Zittauer Gebirge und einer unschädlichen Nutzung durch die vielen Gäste bei.
- Waldpost Herbst 2024.pdf (PDF 6,01 MB) (6.01 MB)
Der Stadtwald von Zittau umfasst eine Fläche von etwa 4.300 ha. Der Hauptbestandteil ist das Zittauer Gebirge; weitere Waldteile sind das Königsholz, das Wittgendorfer Holz, der Neuschönauer Busch, die Niedere Folge sowie der südliche Teil des Neißetals.
Entsprechend seiner räumlichen Ausdehnung und der betroffenen Naturräume ist der Stadtwald sehr stark differenziert. Der niedrigste Punkt liegt im Neißetal auf 210 m üNN; der höchste Punkt ist die Lausche mit 793 m üNN. Der Stadtwald wird vom Nadelholz dominiert: 57 % Fichte, 15 % Kiefer, 12 % Lärche gegenüber 8 % Eiche und Buche und 8 % Birke und anderes Weichlaubholz. Der Beginn der nachhaltigen Bewirtschaftung liegt mehr als 175 Jahre zurück; er wird an der ersten Forsteinrichtung durch Heinrich Cotta 1838 festgemacht.
Seit etwa dem Jahr 2000 wird angesichts der Klimaprognosen der Waldumbau aktiv und planmäßig betrieben. Die Buche, der Bergahorn und die Stieleiche sind auf dem Vormarsch; ebenso wird die Weißtanne in Zukunft wieder ihren natürlichen Anteil am Baumartenspektrum einnehmen.
Kennzeichnend für das Zittauer Gebirge sind die Sandstein-Felsformationen. Sie sind nach dem Naturschutzrecht streng geschützt und machen einen Teil der Attraktivität des Gebirges aus.
Kulturhistorisch bedeutsam sind u. a. die Jonsdorfer Mühlsteinbrüche, der Berg Oybin und die Burgruine Karlsfried.
Neben der nachhaltigen Gewinnung des wertvollen Rohstoffes Holz erbringt der Stadtwald weitere wichtige Leistungen. Bezüglich der Umweltschutzfunktion können wir hier auf eine Vielzahl von Schutzgebieten in verschiedenen Schutzgebieten verweisen. So wird der Stadtwald geprägt von mehreren Natura-2000-Gebieten, 2 Naturschutzgebieten, Flächennaturdenkmalen und Landschaftsschutzgebieten. Immer mehr wird die Erholungsfunktion in Anspruch genommen. Familien verbringen hier ihren Urlaub, ebenso finden ambitionierte Sportler hier ihre Herausforderungen. Und das Zittauer Gebirge hat sich bei Wander- und Radsportverbänden als attraktiver Ort für große Wettkämpfe herumgesprochen. Grundlage all dessen ist das umfangreiche und kleinteilige Wegenetz im Stadtwald. Hohe Aufwendungen sind erforderlich, um dieses zu unterhalten und zu pflegen. Wesentlich für die Erholung sind auch die beliebten Bergbauden, z.B. auf dem Töpfer und dem Hochwald.
Im Jahr 2024 (Bauzeit: Juni/Juli) kann mit Hilfe einer Förderung von Europäischer Union und dem Freistaat Sachsen der rund 600 m lange, nördliche Abschnitt des Mittelweges grundhaft ausgebaut werden. Der Weg ist durch die massiven Holztransporte aufgrund der Borkenkäferkalamität in seiner Funktionstüchtigkeit stark eingeschränkt.
Entsprechend der heutigen Anforderungen an forstliche Abfuhrwege muss ein befestigter Wegekörper von 4 m Breite hergestellt werden, zzgl. der beidseitigen Entwässerungsgräben, der Achslasten von 11 t aufnehmen kann. Das erfordert eine deutliche Verstärkung des Wegekörpers und vor allem der Bankette.
Im Jahr 2024 kann mit Hilfe einer Förderung durch die EU und dem Freistaat Sachsen ein etwa 400 m langer Abschnitte des Hückelweges (Weberberg) grundhaft ausgebaut werden.
In erster Linie ist die Entwässerung des Weges bisher unzureichend. Dem wird mit dem Einbau von 4 Durchlässen abgeholfen. Weiterhin wird der Weg maßvoll verbreitert, um den Förderkriterien gerecht zu werden und die Abmessungen heutiger LKW zu berücksichtigen. Eine vorhandene Wendestelle wird bei diesem Vorhaben mit befestigt.
Als Bauzeit ist der Zeitraum Juni bis Juli 2024 geplant.
Betriebsleiterin Forstbetrieb
Angela Bültemeier
Technisches Rathaus
Sachsenstraße 14
02763 Zittau
Telefon: +49 3583 752-334
Telefax: +49 3583 752-256
E-Mail: a.bueltemeier@zittau.de
forstamt@zittau.de
Forstrevier Jonsdorf
Revierleiter: Herr Forgber
Technisches Rathaus
Sachsenstraße 14
02763 Zittau
Telefon: +49 3583 752-255
Telefax: +49 3583 752-256
E-Mail: m.forgber@zittau.de
Forstrevier Eichgraben
Revierleiterin: Frau Goldhahn
Technisches Rathaus
Sachsenstraße 14
02763 Zittau
Telefon: +49 3583 752-255
Telefax: +49 3583 752-256
E-Mail: d.goldhahn@zittau.de