Kultur- und Denkmalpfad

Der Zittauer Kulturpfad verbindet zahlreiche Sehenswürdigkeiten, von denen besonders der Marktplatz mit dem imposanten Rathaus, das siebenstöckige Salzhaus von 1511, barocke Brunnen, das ehemalige Franziskanerkloster und die Fleischerbastei mit Blumenuhr am Grünen Ring hervorzuheben sind.

Ein Höhepunkt ist auch der Ausblick vom Johannisturm nach 266 Stufen Aufstieg. Die größten Schätze der Stadt sind das „Große Zittauer Fastentuch“ von 1472 , welches im Museum „Kirche zum Heiligen Kreuz“ zu bewundern ist und das „Das Kleine Zittauer Fastentuch“ von 1573, das als einziges Arma Christi Tuch in Deutschland erhalten blieb und im Franziskanerkloster besichtigt werden kann.

Im Juli 2017 ist die neue Kulturpfad App der Stadt Zittau erschienen. Die gemeinsam mit der Stadt Hrádek nad Nisou und der Euroregion Neisse-Nisa-Nysa entwickelte App soll den Besucherinnen und Besuchern des Zittauer Kultur- und Denkmalpfades die Möglichkeit geben, die einzelnen Stationen des Pfades am Smartphone oder Tablet nachzuvollziehen und sich vor Ort umfassend zu den einzelnen Denkmalen informieren zu können.

Die App ist über die URL: www.zittau-tour.de erreichbar und in deutscher und tschechischer Sprache nutzbar.

Die App entstand im Rahmen eines Kleinprojektes der Europäischen Union. Europäischer Fond für regionale Entwicklung. Programm  INTERREG V A / 2014-2020.

Der beherrschende Bau im Stadtzentrum ist das 1840-1845 vom Stadtbaumeister Schramm nach Plänen Schinkels errichtete Rathaus. Es ähnelt im Stil einem italienischen „Palazzo grande“ der Renaissancezeit, weist aber auch klassizistische Formenelemente auf. Die Sandsteinfiguren am Portal zeigen Themis als Symbol der Gerechtigkeit und Sophia als Symbol der Weisheit und stammen vom Dresdner Bildhauer Beyer.

Dieses Gebäude enthält die Kellerräume des ehemaligen Ratskellers mit schönen gotischen Gewölben aus dem 14. Jahrhundert. Das Renaissanceportal an der Johannisstraße stammt aus der Zeit um 1600.

Dieser ehemalige Bierhof mit gotischem Keller beherbergt eine der ältesten Gaststätten der Stadt. Die Fassade des Hauses ist seit einem Umbau Anfang des 20. Jahrhunderts mit reicher Bauplastik gestaltet.

Innerhalb der geschlossenen Häuserfront an der Nordseite des Marktes wirkt das Noacksche Haus am großartigsten. Der Zittauer Kaufherr und Senator Andreas Noack ließ den Barockbau im Jahr 1689 errichten.

Die Geschichte der Stadtapotheke geht bis in das Jahr 1519 zurück. Das mit wertvollen Erkern versehene Haus wurde im Jahr 1707 erbaut und nach dem Stadtbrand von 1757 wieder aufgebaut.

Dieses Haus ist ein prächtiger Barockbau von 1710 mit wertvollem Sandsteinportal, welches das vornehmste Hotel der Stadt war.

Dieses ehemalige Hotel wurde im Jahr 1767 im Rokokostil erbaut. Hier quartierte der Rat der Stadt stets seine höchsten Gäste ein, u. a. übernachtete im August 1813 Kaiser Napoleon I. vor der Völkerschlacht zu Leipzig hier.

Hierbei handelt es sich um Bürgerhäuser des 16.-19. Jahrhunderts, welche im Kern mittelalterliche Bierhöfe mit Gewölbekellern sind und im Rahmen ihrer Nutzung mehrfach umgebaut und erweitert wurden.

An der Westseite des Marktplatzes erhebt sich das alte Amtsgericht. Es ist 1678 vom damaligen Bürgermeister Johann Philipp Stolle erbaut worden und gehört zum Übergang der Spätrenaissance zum Frühbarock.

Der Marsbrunnen - auch Rolandbrunnen genannt - wurde im Jahr 1585 vom Bildhauer Zimmermann geschaffen und zeigt die Marsfigur auf einer reich profilierten Renaissancesäule. Früchte, Ähren und Weberschiffchen symbolisieren die Quellen von Zittaus Reichtum.

Die Fassaden der Wohngebäude aus den 1980er Jahren wurden in den Jahren 2009/10 durch den Berliner Künstler Sergej Alexander Dott gestaltet und sind heute ein in der Kunstrichtung Pop-Art gestaltetes Innenstadtquartier.

Das Dornspachhaus ist ein wertvoller Renaissancebau von 1553, den Bürgermeister N. v. Dornspach errichten ließ und bis 1580 bewohnte. Interessant ist der Säulenumgang auf dem Hof des Hauses mit den darüber liegenden Loggien. Heute beherbergt das älteste Bürgerhaus der Stadt ein historisches Wirtshaus.

1291 war die erste urkundliche Erwähnung dieser Kirche, die Johannis dem Täufer geweiht ist. Der heutige Bau stammt aus dem Jahr 1837 und basiert auf Plänen Schinkels, nachdem die seit 1485 bestehende vierschiffige Kirche dem Stadtbrand vom 23.7.1757 zum Opfer fiel.

Der Platz an der Johanniskirche ist der ehemalige Johannisfriedhof. An der Umfassungsmauer befinden sich Grabmale berühmter Zittauer, u. a. der Grabstein des Bürgermeisters Prokop Naso von 1608 und das Grabmal des Bürgermeisters Nikolaus von Dornspach (gest. 1580).

Das alte Gymnasium - als eines der ersten deutschen Gymnasien überhaupt - wurde nach 1571 auf dem Grundstück des Kreuzhofes der Johanniterkommende gebaut und 1586 eingeweiht. Stifter war Nikolaus von Dornspach, der den humanistischen Bildungsstil in Zittau förderte.

Dieses Gebäude ist ein altes Handelshaus im Rokokostil, welches der Kaufmann Prieber im Jahr 1770 errichten ließ. Besonders bemerkenswert ist der Balkon mit seinem schönen Eisengeländer über der geschnitzten und kunstvoll beschlagenen Tür.

Der Kaufmann Heinrich Grätz errichtete seinem Sohn dieses Haus in den Jahren 1710-1717 im Stil des Hochbarock. Die Fassade mit dem prächtigen Tor gehört zu den schönsten und reichsten der Stadt.

Die Weberkirche lag außerhalb der Stadtmauern und entstand 1488/1500 im gotischen Stil. Nach zahlreichen Beschädigungen erhielt sie ihr jetziges Aussehen im Jahr 1889. Der angrenzende Weberfriedhof enthält viele Grabmale von hohem künstlerischen Wert, deren älteste von 1580 stammen. 

Die schlanke korinthische Säule mit einem kleinen Becken und einem kleinen Becken sowie einem Kupferrohr am Sockel erinnert an Zittaus Stadtquelle (Mineralquelle).

1874 nach Plänen von Stadtbaumeister Emil Trummler im klassizistischen Stil als eines der ersten deutschen Hallenbäder errichtet. Sein Turm ist ein Rest der alten Stadtbefestigung. In den Jahren 2001-2009 erfolgte die denkmalgerechte Sanierung zum modernen Schwimm- und Erholungsbad.

Sie ist die einzige ihrer Art, die heute noch existiert und dem Gedenken an die erste sächsische Verfassung von 1831 gewidmet.

Der repräsentative Schulbau des Johanneums entstand 1869-1871 als Realschule, erbaut von Stadtbaumeister Emil Trummler. Der aus Kupfer getriebene vergoldete Engel auf dem 56 m hohen Turm stammt vom ehemaligen Webertor.

Der Bau wurde 1853 vom damaligen Stadtbaudirektor Carl August Schramm im klassizistischen Stil unter starker Anlehnung an den englischen Tudorstil erbaut.

1864 wurde der zwölfeckige Wasserturm mit kuppelförmigen schmiedeeisernem Dach errichtet. Das mächtige Löwenrelief am Niederbehälter ist ein Werk der Bildhauer Johann Gottlob Anders und Gottfried Jäch und stammt aus den Jahren 1717-1719. Es war ursprünglich der Hauptschmuck des 1828 abgebrochenen Webertores.

Das stattliche Bahnhofsgebäude stammt von 1859 und wurde im Rundbogenstil mit neogotischen Elementen erbaut. Daneben befindet sich der Klienbahnhof der Zittauer Schmalspurbahn, errichtet 1911/1912 im sogenannten Heimatstil.

Neugotische, nach Plänen des Architekten Herrmann Knothe-Seek in den Jahren 1883-1890 erbaute Kirche mit 71m hohem Turm. Die Orgel stammt von der Dresdner Orgelbauanstalt Jehmlich. Die wertvollen Bleiglasfenster wurden – wie die des Rathauses – ebenfalls in der Königlich-Sächsischen-Hofglasmalerei von Türcke und Schlein in Zittau gefertigt.

Das Theater ist ein technisch moderner Theaterbau aus dem  Jahr 1936, nachdem das alte Theater auf der Neustadt im Jahr 1932 abgebrannt war. In den Jahren 2008-2010 wurde das Haus umfänglich rekonstruiert und modernisiert.

Dieses Wohnhaus ist ein schlichtes, stilreines Barockhaus mit besonders schönen Proportionen und einer sehenswerten Barockkartusche. Im Hof befand sich das  Produktionsgebäude der Königlich Sächsischen Hofglasmalerei Türcke und Schlein von 1898.   

Der Heffterbau mit dem gleichnamigen Giebel ist der schönste Spätrenaissancegiebel Zittaus und gehört zum Ensemble des ehemaligen Franziskanerklosters. Der Bau war anfänglich Refektorium (Speisesaal) des Klosters, nach 1691 wurde er als Exulantenkirche genutzt. Architektonisch interessant ist die eichene Wendeltreppe im Treppenturm und der große Saal („Wunderkammer“) im 2. Obergeschoss mit seiner barocken Stuckdecke mit großem Gemälde.

Die Gebäude des Franziskanerklosters stammen aus dem 15. Jahrhundert. Bemerkenswert ist der lange Kreuzgang im Ostflügel, an den sich der Kapitelsaal anschließt. Im Obergeschoss liegen in langer Reihe die Mönchszellen, die heute als Ausstellungsräume dienen. Im Klosterhof wurde gegen 1700 ein Friedhof für wohlhabende Zittauer angelegt.

Vor dem Stadtmuseum steht einer der anmutigsten Brunnen Zittaus, der Grüne Born. Die schmiedeeiserne Bekrönung mit kursächsischem Wappen ist ein Werk des Kunstschmiedemeisters Michael Fröhlich aus dem Jahr 1679.

Die Klosterkirche war die Kirche des Franziskanerklosters. Ihr Hauptaltar wurde 1293 den Aposteln Petrus und Paulus geweiht. Das Hauptschiff der Kirche stammt von 1480 und ist im Stil der Spätgotik errichtet worden. In den Jahren 1696, 1731 und 1748 entstanden die Anbauten an der Südseite, sogenannte Betstuben oder Logen wohlhabender Zittauer.

Das Eckhaus Bautzner Straße/Kirchstraße ist die alte Post aus den Jahren 1745/46. Betrachtenswert ist der Eckerker, eine hervorragende Barockarbeit. Die Figuren in der Kartusche des Erkers stellen Mars und Minerva als Sinnbilder für Krieg und Frieden dar.

Sie entstand 1846/48 unter Leitung des Stadtbaudirektors Carl August Schramm im neogotischen Stil in Anlehnung an die Schinkelsche Bauakademie in Berlin. Besonders sehenswert ist das schöne Treppenhaus.

Im Inneren reich ausgestattete Villa im Neorenaissancestil, erbaut 1889-1891 vom Zittauer Baumeister Wilhelm Rudolf Poppe zur eigenen Nutzung. 1899 erworben von Karl Gustav Hiller, dem Begründer der Phänomen-Werke.

Sie ist das Kleinod unter den Zittauer Kirchen und besitzt ihr jetziges Aussehen seit 1410 in unveränderter Form. Von besonderer Schönheit im Inneren ist das Sterngewölbe, dessen Rippen in einem einzigen Mittelpfeiler zusammenlaufen (Einstützenkirche, hohe Gotik). In der Kreuzkirche befindet sich Zittaus größter Schatz, das „Große Zittauer Fastentuch“ aus dem Jahr 1472. In seiner Art und Gestaltung ist es einmalig in Deutschland und stellt einen der bedeutendsten Kulturschätze des Mittelalters dar.

Über die Geschichte des Brunnens selbst ist nichts Zuverlässiges bekannt, aber die Chroniken erwähnen ihn bereits 1824 als den „Schleifer am Jungfernbrunnen“. Die Figur selbst ist einem stadtbekannten Original nachgebildet.

Die Fleischerbastei gehört zu den ehemaligen starken Befestigungsanlagen der Stadt und ragte weit vor die doppelte Stadtmauer. Es gab insgesamt 13 solcher Basteien, welche in den Jahren 1513-1562 erbaut wurden.

Die Blumenuhr vor der Fleischerbastei wurde 1907 aus dem Werk einer alten Turmuhr errichtet und ist seitdem ein Zittauer Wahrzeichen. Sie wird dreimal jährlich mit ca. 4.800 Blumen bepflanzt. Das Glockenspiel aus Meißner Porzellan an der Blumenuhr wurde 1966 vom Zittauer Handwerk gestiftet. Im Sommerhalbjahr ertönt zu jeder vollen Stunde ein Volkslied.

Die Kirche ist die älteste Zittauer Kirche und gehört zum Übergangsstil von der Romanik zur Gotik. Ihre Bauzeit ist nicht genau bekannt, aber sie wurde 1355 zum ersten Mal erwähnt. Der Kirchhof ist Ruhestätte zahlreicher Zittauer Persönlichkeiten.

Dieser runde Wehrturm ist ein Teil der ehemaligen kleinen Stadtmauer und stammt aus der Mitte des 16. Jahrhunderts.

In diesem giebelständigen Haus wurde am 16.08.1795 der Komponist Heinrich Marschner geboren, der spätere Generalmusikdirektor in Hannover und Komponist verschiedener romantischer Opern und Heimatlieder.

Der Brunnen stammt aus dem Jahr 1679 und ist eine wertvolle barocke Sandsteinarbeit des Meisters Johann Friedrich Schmidt. Er wird vom Standbild einer Samariterin geziert.

Sie befindet sich an der Südseite des Salzhauses und wurde 1713 in schlichtem Barockstil angebaut.

Das gewaltige Salzhaus, mit dickem Gemäuer und steilem Dach, steht in der Mitte der Neustadt. Ursprung war eine Salzkammer aus dem Jahr 1389, auf deren Fundamenten im Jahr 1511 ein dreistöckiges Gebäude entstand. Dieses wurde 1572 auf vier und 1730 auf acht Stockwerke erweitert. Er diente als Salzlagerstätte, Pferdestall, Rüstkammer und Schüttboden. Von 1998-2002 konnten Salzhaus und Stadtschmiede denkmalverträglich saniert werden und beherbergen heute verschiedenen Geschäfte, Institutionen und gastronomische Einrichtungen.

Das Wirtshausschild „Zum goldenen Stern“ nennt uns das erste Haus, welches beim großen Stadtbrand im Jahr 1757 Feuer fing. Wiedererbauer des Hauses war 1771 der Braubürger Christian Eckart.

Der künstlerisch bedeutende Barockbrunnen stammt von 1708 und wurde von Johann Michael Hoppenhaupt errichtet. Er zeigt Herkules, der den vielköpfigen Zerberus erschlägt. Die vier Kinderfiguren sollen Jugendtaten des Herkules darstellen.

Das heutige repräsentative Barockhaus wurde 1532 errichtet und im Jahr 1749 umgebaut. Schön ist der Hof des Grundstücks mit seinen Galerien und Säulen.

Das  Wohnhaus Neustadt 23, ein großartiger Bau des Frühbarocks von 1683 und gehörte damals dem Zittauer Bürgermeister Johann Jakob von Hartig. Das Haus wurde 1881 und 1895 innen verändert.

Am oberen Ende der Neustadt steht der 1710 erbaute Schwanenbrunnen. Der Schwan besteht aus Sandstein und einer Kupfermontierung und wurde von den Zittauer Bildhauermeistern Johann Gottlob Anders und Gottfried Jäch geschaffen.

Die Existenz der historischen Fleischbänke geht bis zum Ursprung der Stadt zurück. An dieser Stelle durften die Fleischer der Stadt an bestimmten Wochentagen ihre Waren anbieten. Analog dazu gab es auch „Brotbänke“, die aber nicht mehr vorhanden sind.

Das repräsentative Gründerzeitgebäude wurde 1898 in Ortsbild prägender Lage am Stadtring eröffnet. 1916 erfolgte ein Anbau entlang der heutigen Hochwaldstraße. Nach umfangreicher Sanierung wird der Gebäudekomplex heute von der Fachhochschule Zittau-Görlitz genutzt.

Die Gründung der Kirche geht auf Kaiser Karl IV. zurück, das zugehörige Hospital bestand schon im Jahr 1303. Die Kirche wurde mehrfach zerstört und umgebaut. Kanzel und Altar stammen von 1680, die Emporen sind von 1617.

Der gewaltige Platz beherrschende Kasernenbau wurde 1868 fertig gestellt und bis 1918 Garnisonsstandort. Bauleiter war der Stadtbaudirektor Emil Trummler. Heute harrt der eindrucksvolle neugotische Bau dringend seiner Sanierung und Nutzung.

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